Digitaler Marktplatz/Digitaler Zwilling: Die Symbiose der Zukunft
Digitalisierung

In einer Ära, in der Innovationen die Art und Weise, wie Unternehmen agieren, revolutionieren, spielt die Fusion von digitalen Zwillingen und digitalen Markplätzen eine zunehmend größerer Rolle.

Der digitale Zwilling, eine virtuelle Replik eines physischen Objekts oder Prozesses, hat bereits die Grenzen der herkömmlichen Geschäftsmodelle verschoben. Doch was passiert, wenn diese bahnbrechende Konzeption auf die Dynamik eines digitalen Marktplatzes trifft?

Digitaler Zwilling

Ein sehr interessanter Ansatz sich zu präsentieren sind digitale Zwillinge einer Stadt. Dahinter verbirgt sich, dass eine Stadt, Kommune oder Region ein digitales Abbild Ihres realen Seins anbietet. Vorteile dieser Zwillinge sind mannigfaltig und das Konzept ist nicht neu! In der Industrie werden digitale Zwillinge (Englisch: Digital twins) schon heute genutzt, um effizienter zu arbeiten, Vorhersagen zu treffen und nachhaltiger zu agieren.

Der digitale Zwilling einer Stadt kann z.B. für den Konsumenten bedeuten, dass er schnell Dienstleister, Jobs, Immobilien oder Produkte in seiner Region findet. In einer Ausbaustufe sind dann auch Nachrichten, Vereine, Ärzte, Schulen, Organisationen und vieles mehr in diesem Portal zu verfügbar. Der Bürger bekommt auf diese Weise die Suchmaschine seiner Stadt. Wenn er z. B. Spagetti Bolognese sucht, bekommt er nicht nur Rezepte von Kochgemeinschaften der Stadt angeboten. Er oder Sie bekommt gleich die Möglichkeiten, die Zutaten eines Rezeptes direkt in den Warenkorb zu legen, oder bei einem entsprechenden Restaurant das Gericht zu bestellen bzw. einen Tisch zu reservieren.

Möglichkeiten in der digitalen Welt: E-Goverment und digitaler Marktplatz

Es können aber auch so viele praktische Dinge mit diesem Konzept erledigt werden, damit der Bürger mehr Service bekommt und nicht abdriftet. Wie wäre es z.B. mit E-Government und das digitale Beantragen eines Reisepassen oder E-Rezepte mit der Möglichkeit, sich die Arzneimittel direkt von einer Apotheke aus seiner Stadt liefern zu lassen.

Gelingt es uns, die Bürgerinnen und Bürger in diese Welt zu entführen, bekommen wir anschließend nie dagewesene Möglichkeiten, unsere Produkte und Dienstleistungen anzubieten und dies, ohne uns anzubiedern, sondern gestützt auf künstlicher Intelligenz dem Konsumenten die Dinge anzubieten, die gerade benötigt werden.

Service spielt eine große Rolle

Es gibt leider eine Vielzahl von Konzepten auf dem Markt, die sich dieser Idee annähern wollen, aber dann beim digitalen Marktplatz aufhören. Diese Systeme sind unserer Meinung nach zum Scheitern verurteilt, weil Sie nur verkaufen wollen. Der Konsument will aber, wie wir es zuvor erarbeitet haben, vielmehr den Service-Gedanken in einem Portalen erleben. Natürlich werden wir mit diesem Konzept nicht alle erreichen. Insbesondere die „Geiz ist Geil“-Community werden wir hier schwierig erreichen können. Aber sicher sehr viele, für die Service und persönlicher Kontakt wichtiger sind als die 3%, die sich man woanders spart.

Wenn Sie sich also kommunalen Portalen anschließen wollen, hinterfragen Sie, ob der Anbieter wirklich attraktiv ist für Ihre Zielgruppe. Perfekt wäre es, wenn er möglichst viele Aspekte einer digitalen Stadt bedient. Sollte dies nicht der Fall sein, muss der kaufmännische Nutzen der Infrastruktur und vor allem die Sichtbarkeit des Portals dieses Defizit kompensieren.

Tipp: Interessante Aspekte zu einer Digitalen-Stadt wurden am Tag der Digitalisierung unter anderem von der Westfälischen Hochschule und netTrek präsentiert: https://digitaltag.ruhr/